Das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters war für Rainer Stoephasius weit mehr als ein Ehrenamt. Für ihn war es ein Dienst an der Allgemeinheit, der mit viel persönlichem Engagement und Freizeitverlust einherging. Die Bürgerinnen und Bürger erwarteten, dass ihr Bürgermeister in der Kommune ausreichend präsent und möglichst immer erreichbar war.
Im Zeitzeugengespräch sprach Rainer Stoephasius als Bürgermeister über Menschen aus Adendorf, die zwischen 1933 und 1945 Opfer der Nationalsozialisten wurden.
Über das Leben von Wilhelm Wiese, einem ehemaligen Bürgermeister von Adendorf, hatte Rainer Stoephasius längere Zeit recherchiert. Wilhelm Wiese kam 1945 im Konzentrationslager Neuengamme/Hamburg ums Leben. Rainer Stoephasius wollte zu seinen Ehren und Gedenken eine Straße nach ihm benennen. Nach Rainer Stoephasius‘ Tod in 2012 erreichten die Schülerinnen und Schüler der Realschule am Katzenberg mit ihrer Lehrerin Frau Raykowski, dass in 2014 ein Stolperstein für Wilhelm Wiese am Rathaus gesetzt wurde.
Rainer Stoephasius hatte noch viele Herzenswünsche, die zum Teil schon weit geplant waren, aber nicht realisiert wurden, beispielhaft seien genannt:
- ein Bahnhaltepunkt für Adendorf,
- ein Treffpunkt für Jung und Alt im Heinrich-Haus am Kirchweg,
- bezahlbare Single-Wohnungen für Kinder von Adendorferinnen und Adendorfern auf einem gemeindeeigenen Grundstück auf dem Sportplatz der Schule am Weinbergsweg,
- ein Blockheizkraftwerk für das Baugebiet am Katzenberg.